Freitag, 24. Juli 2009

alles bleibt spannend ...


Wenn so ein Blog tatsächlich eine Tagebuchfunktion erfüllen sollte, dann wird es nun allerhöchste Zeit, Euch mal die ersten 3 Wochen ein wenig zusammenzufassen und einige Eindrücke mit Euch zu teilen...
Wir sind hier in Cochabamba bei einem etwas älteren Ehepaar untergekommen. Hier bewohnen wir zwei Zimmer (gemeinsam mit einer recht großen Ameisenfamilie :-)), nutzen ein Bad mit tröpfchenweise kaltem Wasser und dürfen die bolivianische Küche kennenlernen - sehr lecker!

Das Häuschen der Familie befindet sich etwas außerhalb vom Zentrum mit einer hübschen Aussicht über die Stadt.
Eine Fahrt ins Zentrum der Stadt mit dem Taxi dauert etwa 10 Minuten, mit dem Taxi - Truffi (eine Mischung aus Auto oder Bus, Lienenfahrzeug) etwa 30 Minuten.
An den Vormittagen findet Sprachschule für Walter und für unsere Kids der normale Schulunterricht statt. Am Nachmittag habe ich dann noch Zeit, die Sprache zu verbessern und zwischendurch entdecken wir mit den Kindern unser Umfeld. Es gibt vieles zu sehen (beim Fotografieren sind wir da doch eher etwas vorsichtiger) und es entstehen viele Fragen, deren (spanische) Antworten wir momentan auch noch nicht unbedingt verstehen.
Gerade für die Kinder ist die Armut und der Anblick von auf der Straße schlafenden Menschen herausfordernd. Auch die vielen fremden und manchmal etwas strengen Gerüche, die sehr warme Sonne und dünnere Luft waren gewöhnungsbedürftig. Z.Zt. ist hier Winter und alles sieht eher etwas trostlos und karg aus, doch es gibt auch wunderschöne Kakteen und die Parkanlagen in der Stadt sind sehr gepflegt und einladend.
Die Menschen wirken sehr betriebsam, wenn das auch für uns Europäer z.Z.t. manchmal eher ineffektiv wirkt. Um 30 cent zu sparen fährt man lieber 2 mal am Tag in die Stadt und braucht für den gesamten Einkauf dann 4 h - oder der "Gewinn" liegt in den sich daraus ergebenden Kommunikationsmöglichkeiten :-).

Am ungewöhnlchsten ist für uns hier momentan der Markt. Er ist unheimlich groß und vielseitig, straßenweise werden unterschiedliche Waren angeboten oder in großen Hallen gibt es alles querbeet. Verkauft wird überwiegend von Frauen und die sind manchmal mit all ihren Kindern damit beschäftigt, ihre Waren anzupreisen. Zwischen Ananas und Papaya schlummert dann das Baby. :-)

Mit unserer Gastfamilie können wir nur Castellano (Spanisch in S-Amerika) sprechen und beonders am Anfang waren wir dankbar für alles, was uns zuhause Carola an der VHS schon beigebracht hat. Außer uns kommen und gehen hier ständig Gäste, ein wirklich offenes Haus! Es lebt noch eine Familie + Schwester hier, wo die Frau hier zur Behandlung ihrer Brustkrebserkrankung in die Stadt gekommen ist. Leider reicht ihr Geld nicht unbedingt, um die Behandlung zu finanzieren...

Viele "Ungerechtigkeiten" (aus unserer momentanen Perspekitve) mit denen wir hier konfrontiert werden...das beschäftigt uns sehr, macht zuweilen auch sehr traurig und führt schließlich ins Gebet. Unser himmlischer Vater kennt alle Bedürfnisse seiner Kinder und Seine Liebe und Güte gilt allen gleich. Es ist beruhigend, dass wir uns auf IHN immer verlassen dürfen und wir sind sehr gespannt, wie er hier in den einzelnen Menschen wirkt und ihnen begegnet.

2 Kommentare:

  1. We did warn you about the ants! Great to hear all about your ministry. It all seems so incredible. God bless you all. Sandy

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  2. Huhu!!
    Daan-Noé und ich gucken grad eure Bilder und zu dem Bild auf dem Joelin schaukelt sagt er:"Och ich will auch da mit Joelin schaukeln die hat ein schönes Urlaub"((=
    Greetings von uns beiden!!

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