Mittwoch, 30. September 2009

Familienzuwachs


Na, das es irgendwann wohl vielleicht nochmal sein könnte, das war ja durchaus möglich. Nun ging es allerdings schneller als geplant :-) und wir werden nun Rosa mit uns nach Riberalta mitnehmen. Alles hat sich ganz wunderbar gefügt und am letzten Wochenende hatten wir Besuch von Rosas Eltern hier, um alles Notwendige zu besprechen. Auch darin und bei den Wünschen von ihrem Onkel / ihrer Tante konnten wir erleben, wie Gott die Fäden in der Hand hält und das alles sehr gut "vorbereitet" hat. So sind wir sehr gespannt, was ER vor hat und wie wir Ihm darin dienen dürfen. Wir haben Rosa sehr gern und hoffen, dass sie viele neue Eindrücke und vor allem eine hoffnungsvollerer Lebensperspektive gewinnen und mit ihrem Leben IHM die Ehre geben kann.

Dienstag, 29. September 2009

kleiner Abstecher in den Dschungel ...

Wir hatten die besondere Gelegenheit an diesem Wochenende einen Abstecher über die Berge, durch die Yungas in den noch zum Departemento Cochabamba zählenden Urwald von Chapare zu machen - und das Ganze für unglaublich günstige 1,50 Euro Fahrtkosten pro Person ;-).
Hier so mitten im "Herz" von Bolivien gibt es tolle Naturreservate die man entweder selbst erkunden kann oder durch einen fachkundigen Führer begleitet und angeleitet wird. Für unsere Kinder war es nach monatelangem "Ruhe halten" in der Stadt quasi wie Weihnachten, als sie nun endlich mal den Urwald erkunden durften!

Freitag, 11. September 2009

Sopa de maní - Erdnussuppe, mmhh rico!

Heute mal zur Abwechslung was Leckeres:-), wir dachten, Ihr würdet vielleicht gern mal auf den Geschmack kommen und auch gern mal probieren, womit wir hier verwöhnt werden : Sopa de maní

Also manche Zutaten muss man vielleicht ein wenig abwandeln, aber dafür habt Ihr ja eine Fülle von Möglichkeiten bei Aldi, Edeka und Co...

ihr braucht: 1 -2 Knoblauchzehen, 2 große Zwiebeln, rote Peperoni - sehr klein schneiden und mit gemahlenem Kreuzkümmel (? -wirkt auf mich eher wie ein Curry - Gemisch) und Pfeffer in Öl anbraten - anschließend mit 3-4 Liter Wasser auffüllen

je nach Wunsch ein Hühnchen darin kochen - oder einfach nur Gemüse - bzw. Hühnerbrühepulver dafür verwenden

ca. 500 g frische Erdnüsse (also vermutlich müsst Ihr hier auf eine Dose zurückgreifen) waschen und mit etwas Wasser mixen / fein pürieren, anschließend die Masse über der Suppe fein sieben
möglich sind auch ein paar sehr mehlig kochende Kartoffeln in der Suppe (die man hinterher nicht mehr sieht, aber es dickt halt schön an), ein paar Erbsen, oder sehr fein geriebene Karotten und grüne Paprika, etwas Schnittlauch oder Petersilie,...

zum Schluß noch mit Salz abschmecken und vor dem Servieren noch ein paar Pommes (selbstgemachte hauchdünne Streifen) fritieren und über die Suppe streuen

Fertig - und wirklich schnell und einfach hergestellt - und lecker!

[hier auf dem Foto fehlen allerdings die hübschen Pommesstreifen, musste schnell gehen ... :-)]

Montag, 7. September 2009

einfach mal so zwischendurch...


Also hier mal nur auf die Schnelle: unseren Kindern geht es inzwischen wieder recht gut. Das Fieber hat aufgehört und sie fühlen sich schon wieder sehr viel besser!

Freitag, 4. September 2009

die schweinegrippe ....


Tja, hat sie uns nun erwischt oder nicht - das ist hier die Frage ... Jedenfalls hat "was auch immer für eine Grippe" uns in dieser Woche ziemlich lahmgelegt.
Nachdem am Sonntag nach dem Gottesdienst - Besuch Josia noch nicht einmal mehr Lust hatte über den wöchentlichen Tiermarkt zu laufen, kam uns das schon sehr verdächtig vor (hatten wir schon einmal erwähnt, dass er eigentlich am liebsten jedes hier lebende Tier zu seinem Gefährten machen möchte?). Mittags war Josia dann ziemlich rot und hatte hohes Fieber.
Einen Tag drauf fing Joelin in der Nacht an zu fiebern und als wir dann am Dienstag in die Stadt zum Arzt wollten, war der ganze Verkehr lahmgelegt und die Einheimischen sagten, es wäre grad gefährlich... Für diesen Moment brauchten wir dann auch kein weiteres Abenteuer mit 2 kranken Kindern. So haben wir sie einfach mit unserer "guten deutschen Medizin" ;-) dank Katharina (!) gepflegt.
Am Donnerstag wollten wir dann doch mal auf Nr. Sicher gehen, da beide Kinder immernoch fieberten - inzwischen kam ein trockener Husten, Heiserkeit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen bei den Kindern dazu.
Um den Aufwand etwas geringer zu halten, habe ich mich dann mit Josia allein auf den Weg zu einer Ärztin gemacht. Diese war sich unsicher und verwies uns auf ein Krankenhaus, da man dort auch das zur Behandlung entsprechende Medikament habe.
Im Krankenhaus eingetroffen wurden wir dann kreuz und quer geschickt, bis mir schon die Tränen nahe waren. Es gibt dann doch irgendwie schon Mal so verzweifelte Momente: ich verstand nicht, was sie dort von mir wollten und sie verstanden mich nicht - hatte mich ja auch noch überhaupt nicht mit irgendwelchem medizinischen spanischen Vokabular auseinandergesetzt, was mir aber natürlich auch erst in dem Moment auffiel...
Ziemlich blank fanden wir dann den hintersten Gang in einem Seitengebäude, der extra für die "Schweinegrippe" reserviert war. Und das für mich absolut Erstaunliche: in der Mitte am Ende des Ganges stand meine Sprachlehrerin! In so einer großen Stadt, zu einer Uhrzeit, wo sie eigentlich Unterricht gibt! Das ich da dann nicht in Freudentränen ausgebrochen bin lag wohl auch nur an der Erschöpfung - und weil ich Josia keinen Grund zur Beunruhigung geben wollte - wobei er mehr den Eindruck machte, dass alleswie in einem Traum an ihm vorbeizog.
Gladys (die Sprachlehrerin) arbeitet nebenbei noch in einem Kinderheim und dort hat es alle 35 Kinder erwischt! Durch ihre Hilfe konnte ich dann auch noch ein Kärtchen für Josia anfertigen lassen, damit er überhaupt untersucht werden konnte, zumindest in der Theorie...
Nach etwa 2 Stunden in einem Flur wurden wir dann ins Untersuchungszimmer hereingerufen um mitgeteilt zu bekommen, dass es hier in Cochabamba keine Medikamente (mehr?) gäbe und sie deshalb auch nicht untersuchen würden. Ich solle den Kindern weiter Ibuprofen - Saft verabreichen und falls es schlimmer würde nochmal kommen (???). Als Aufmunterung bekam Josia dann noch einen hübschen Aufkleber " wie vermeide ich eine Grippe -Ansteckung" geschenkt :-) und dann haben wir zugesehen, dass wir diesen "bereichernden Ort" schnell verlassen konnten.
G. war übrigens außer sich und sehr gefrustet, wie das denn sein kann, dass keine echte Prävention getroffen wird und es auch keine Behandlung gibt (d.h.laut Presse natürlich schon).
Also ich muss zugeben, dass ich zunächst auch enttäuscht war und zwischenzeitig auch beängstigt, da wir ja eigentlich gar nichts weiter über diese Grippe wissen (außer dem großem Medienrummel). Aber nach unserem Verständnis ist es eben auch "nur" eine Grippe und unsere Kinder sind recht stabil und fit, so dass sie da eigentlich gut durchkommen dürften. Und ich weiß auch nicht, ob ich unter den Bedingungen Medizin hätte annehmen wollen bei dem Wissen, dass viele andere hier mit geschwächtem Immunsystem sie sicherlich viel nötiger hätten...
Auf der Heimfahrt kamen wir an einer katholischen Kirche vorbei, an der wie ein großer Werbebanner ein Gemälde mit folgendem Bibeltext hing: Siehe, ich bin bei Euch bis an die Enden der Erde. Matth. 28, 15 !!! Danke Jesus, dass wir uns darauf verlassen können! Danke, dass Du alles in Deiner Hand hälst und wir wissen dürfen, dass uns alle Dinge zum Guten mitwirken werden - wie auch immer das aussehen mag -, weil wir Dich lieben!