Montag, 2. November 2009

gut angekommen ...

Hola Amigos!
Also wir sind tatsächlich mit Verspätung gut gelaunt in Riberalta gelandet und wurden ganz arg herzlich hier aufgenommen. Es gab ganz viele verschiedene "Begrüßungsüberraschungen" und das Klima hat uns direkt zum "Wohlfühlen" eingeladen. In den ersten Tagen wurden wir dann von verschiedenen Familien zum Mittag- bzw. Abendessen eingeladen, um uns besser kennenzulernen und den Anfang zu erleichtern, bis wir uns ein wenig eingerichtet haben. Wir freuen uns sehr darüber und genießen die Gemeinschaft mit mehr oder weniger "Gleichsprachigen".

Die Luftfeuchtigkeit ist relativ hoch, jeden zweiten Tag hat es bisher ziemlich geregnet - und die Wäsche hat bereits einen recht "muffigen" Geruch. Außer uns bewohnen dieses Haus noch unendlich viele Kriech- und Krabbeltiere - die wir vermutlich nie alle kennenlernen können, weil einige sich nur nachts zeigen. Regelmäßigen Besuch bekommen wir aber von Fröschen, Gekos, Ameisen in ganz unterschiedlichen Größen und natürlich Käfer, Mücken und Moskitos.
Die Kinder sind sehr begeistert und rennen quasi den ganzen Tag übers Gelände, haben viele neue Freunde gefunden, die ihnen die interessantesten Früchte erklären und sind gar nicht zu bremsen.
Am zweiten Tag hier mussten wir dann mal sicherheitshalber eine Lektion zum Thema Schlangen und Spinnen durchnehmen, da in einer Bananenstaude vor unserem Haus uns eine Schlange ganz geduldig wartete. Eine kleine Tarantel wohnt bereits bei unserem völlig begeisterten Jonatan in einem tupperähnlichen Mini - Plastik - Terrarium.
Wir würden Euch so gerne Fotos mit einstellen von hier, aber über die Modemverbindung geht alles so langsam, dass wir noch nicht wissen, wie wir das machen können - vielleicht können wir sie irgendwann nachreichen. Überhaupt ist die Internet - Verbindung wirklich sehr schlecht, aber immerhin können wir seit heute wieder e -mails empfangen! :-)

Die Stadt Riberalta ist tropisch, relativ staubig und viel größer, als wir es uns vorgestellt haben. Man bekommt hier eigentlich soweit alles, was man zum Leben braucht - klar, abhängig von den Bedürfnissen - aber das ist schonmal mehr, als wir erwartet hätten! Außerhalb vom "Zentrum" bemerkt man doch sehr die Armut: viele bewohnen nur armselige Bretterbuden oder wohnen zum Teil auch nur unter Planen. Fast sind hier mit Motorrädern unterwegs, was für einen angenehmen Fahrtwind sorgt - selbst die Taxis sind Motorräder, auf die man sich dann hinter den Fahrer klemmt (auch mit mehreren Personen).

Für die Kinder beginnt am Dienstag die Schule, was ihnen sicherlich gut tun wird. Heute ist hier in Bolivien der Feiertag für die Toten. Alle, die in den letzten drei Jahren gestorben sind, bekommen "Essensgaben" hingestellt oder gebracht um zu signalisieren, dass man sie nicht vergessen hat. Man beobachtet, wie das Essen in sich zusammenfällt und geht davon aus, dass die Toten kamen und etwas davon gegessen haben... Man möchte die Toten "gut stimmen", damit sie einen nicht quälen oder belästigen werden. Wurde der Tote ordnungsgemäß bedacht, so hat er nach drei Jahren dann zu seiner Ruhe gefunden - oder verschwindet im Nichts (das ist so in Kurzfassung die Erläuterung meiner Sprachlehrerin zu diesem Thema). Es gibt viele interessante Sichtweisen und Erklärungen für so viele Dinge hier ... Wie gut, dass wir wissen - und auch weitergeben dürfen - dass es ein ewiges Leben gibt und dass Gott Verheißungen und Erlösung für uns Menschen hat.
Jesus sagte: "Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit."